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Konfirmandenrüstzeit zwischen Knast und Kanzleramt

Berlin ist immer eine Reise wert. Auch wenn der Unterschied zu unserer beschaulichen Welt hier vor Ort in Selb sehr groß ist. Erstmals seit der Corona-Zeit gab es heuer aber wieder eine eigene Konfirmandenrüstzeit unserer Kirchengemeinde. Unsere drei Konfirmandinnen, Pfarrer Dr. Jürgen Henkel und Kirchenvorsteherin Catrin Schlott verbrachten vier Tage in Berlin.

 

Neben einem Tag mit konzentriertem Konfirmandenunterricht zum Thema Heiliges Abendmahl gab es ein buntes, lehrreiches und abwechslungsreiches kirchliches und kulturelles Besuchs- und Begegnungsprogramm.

 

Schon die Unterbringung im Jugendgästehaus am Hauptbahnhof war spannend, wirbt doch die evangelische Berliner Stadtmission für ihr Zentrum mit den Worten „Zwischen Knast und Kanzleramt“. So liegen das Jugendgästehaus und die Einrichtungen genau zwischen dem Gefängnis von Moabit und dem Kanzleramt. Unmittelbar neben dem Gästehaus liegen das stadtweit bekannte Obdachlosenasyl, die Kleiderkammer, das Wohnheim für 14 Alkoholkranke, das Übergangswohnheim für entlassene Strafgefangene, ein Studentenwohnheim und  eine Flüchtlingsunterkunft, die alle von der Stadtmission betrieben werden.

 

Zum kulturellen Programm zählte ein Besuch mit Führung im Deutschen Bundestag auf Einladung des Bundestagsabgeordneten Jonas Geissler (CSU) aus Kronach. Selbstverständlich erklomm die Gruppe aus Erkersreuth auch die Kuppel des Reichstages und konnte die gesamte „Skyline“ des nächtlichen Berlin bewundern. Deutsche Geschichte interaktiv gab es im DDR-Museum. Eine Stadtrundfahrt per Schiff brachte der Gruppe die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt nahe. 

 

Auch das kirchliche Programm hatte einige echte Höhepunkte. So etwa die Besichtigung der St.-Hedwigs-Kathedrale, der größten evangelischen Kirche Deutschlands. In der Heilandskirche Moabit erlebte die Gruppe einen Gottesdienst mit Kirchenmusik. Dabei predigte der Landeskirchenmusikdirektor der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Professor Dr. Gunter Kennel, zum Thema „500 Jahre Evangelisches Gesangbuch“.  

 

Bei einer Führung durch die Anlage der Berliner Stadtmission und einem Besuch im tagsüber leeren Obdachlosenasyl konnte die Konfigruppe besonders spüren und sehen, wie wichtig es ist, dass die Kirche nahe bei den Menschen ist und bedürftigen Menschen aus christlicher Nächstenliebe zu helfen.

 

Nachdem Ökumene in der Kirchengemeinde Erkersreuth immer großgeschrieben wird, war schließlich der Besuch des katholischen Klosters St. Gertrud im Süden von Berlin auf der Heimreise ein fröhlicher Ausklang. Schwester Johanna von der Benediktinerinnen-Abtei führte die kleine Gruppe durch das Kloster, zeigte die Kapelle, den Gästetrakt und auch die Ikonenmalwerkstatt. Auch selbst gebackenes Klosterbrot gab es zu kosten und zu erwerben. Nach vier ereignisreichen und gut gefüllten Tagen kam die Gruppe mit vielen neuen Eindrücken nach Hause.   

Fotoserien

Konfirmandenrüstzeit 2024 in Berlin (SO, 07. April 2024)

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Veröffentlichung

So, 07. April 2024

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